Audio- und Video-Inhalte barrierefrei gestalten: So machen Sie es richtig


Audiovisuelle Inhalte wie Podcasts und Videos sind aus dem modernen Web nicht mehr wegzudenken. Doch für Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen können diese Formate schwer zugänglich sein. Deshalb ist es entscheidend, Ihre Audio- und Video-Inhalte barrierefrei anzubieten. Hier erfahren Sie, wie Sie diese Barrieren abbauen können.

Wie mache ich Audioinhalte barrierefrei?

Um Audioinhalte zugänglich zu machen, sollten Sie Alternativen anbieten, die auch von Menschen genutzt werden können, die die Audioaufnahme nicht hören können. Eine bewährte Methode ist das Bereitstellen eines Transkripts – also eine schriftliche Version des gesprochenen Inhalts. Dies ist besonders nützlich für Podcasts oder Interviews.

Beispiel:

Für einen Podcast könnten Sie ein Transkript zur Verfügung stellen, das den gesprochenen Text vollständig wiedergibt. So können Menschen mit Hörbeeinträchtigungen den Inhalt trotzdem erfassen.

Wie mache ich Videos barrierefrei?

Barrierefreiheit bei Videos erfordert, dass Sie sowohl Menschen mit Sehbehinderungen als auch solche mit Hörbeeinträchtigungen berücksichtigen. Hier sind einige Möglichkeiten:

  • Beschreibendes Transkript: Hierbei handelt es sich um eine Textversion des Videos, die nicht nur den gesprochenen Text, sondern auch visuelle Elemente beschreibt. Ein Beispiel: „Die Sprecherin zeigt auf eine Karte, um den Verlauf der Route zu verdeutlichen.“
  • Audiodeskription: Diese Technik fügt zusätzliche Kommentare in den Pausen eines Videos ein, um visuelle Informationen zu beschreiben. Beispielsweise könnte der Sprecher während einer Gesprächspause erklären: „Die Kamera zoomt auf das Gesicht der Hauptfigur, die überrascht wirkt.“

Viele moderne Video-Player, wie der von Aktion Mensch, bieten die Möglichkeit, eine Audiodeskription optional zu aktivieren.

 

Wichtige Punkte bei der Erstellung von Audioinhalten

Wenn Sie neue Audioinhalte produzieren, planen Sie die Transkription am besten von Anfang an ein. Bei einem vorab geschriebenen Skript können Sie sicherstellen, dass der gesprochene Text und das Transkript übereinstimmen. Bei spontaneren Inhalten, wie Interviews, müssen Sie das Transkript jedoch nachträglich anfertigen.

Automatische Transkription: Hilfreich, aber nicht perfekt

Automatische Tools zur Transkription oder Untertitelung können nützlich sein, sind aber noch nicht zuverlässig genug, um ohne Korrekturen verwendet zu werden. Oftmals fehlen in den automatisch erstellten Untertiteln wichtige Informationen, wie wer gerade spricht oder relevante Hintergrundgeräusche. Verwenden Sie solche Tools als Ausgangsbasis und bearbeiten Sie das Ergebnis, um die Genauigkeit zu gewährleisten.

Untertitel erstellen: So geht’s

Untertitel sind Transkripte, die zusätzlich mit Zeitstempeln versehen sind. Sie können während der Transkription erstellt oder nachträglich hinzugefügt werden. Plattformen wie YouTube bieten automatische Tools, die Zeitstempel durch Spracherkennung hinzufügen, jedoch sollten Sie die Ergebnisse noch überprüfen.

Tipp: Achten Sie darauf, dass die Untertitel nicht zu lang sind. Idealerweise sollte jede Untertitelzeile einen Gedanken oder Satz enthalten, der leicht zu lesen ist.

 

Untertitel einbrennen oder optional bereitstellen?

Es gibt zwei Möglichkeiten, Untertitel zu präsentieren:

1. Optional zuschaltbare Untertitel: Diese lassen sich bei Bedarf ein- oder ausschalten. Viele Nutzer bevorzugen diese Option, da sie nicht abgelenkt werden, wenn sie die Untertitel nicht benötigen.

2. Eingebrannte Untertitel: Diese sind dauerhaft ins Video integriert. Sie bieten sich an, wenn der verwendete Video-Player keine zuschaltbaren Untertitel unterstützt.

Gebärdensprach-Videos: Wann sind sie sinnvoll?

Für viele gehörlose Menschen ist die Gebärdensprache die bevorzugte Kommunikationsform. Wenn Ihre Zielgruppe hauptsächlich aus gehörlosen Menschen besteht, sollten Sie ernsthaft in Betracht ziehen, Gebärdensprach-Videos zur Verfügung zu stellen.

Wichtige Hinweise zur Videoerstellung

Sie können bereits bei der Erstellung eines Videos dafür sorgen, dass Sie keine separate Audiodeskription benötigen. Wenn visuelle Handlungen beschrieben werden, ist es hilfreich, diese direkt in die gesprochenen Inhalte zu integrieren. Beispiel: „Drehen Sie den Schraubverschluss der grünen Flasche ab und gießen Sie 20 ml der Flüssigkeit in das Glas.“

Indem Sie auf diese Weise vorgehen, machen Sie Ihre Videos für Menschen mit Sehbehinderungen verständlicher, ohne zusätzliche Audiodeskription.

 

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Alexandra Buckard

CEO der Agentur Emilian

Alexandra Buckard ist die Gründerin der Agentur Emilian und hat für Ihre Kunden bereits hunderte Webseiten erstellt.

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